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Viva la vida - meine Zeit in Mexico

Let the adventure begin...

Die Sachen waren gepackt, eine grobe Route geplant, also ging es ab zum Flughafen Wien. München wäre zwar näher gewesen, aber da gab es nur Flüge mit Zwischenlandung in den USA – ein Ding der Unmöglichkeit hinsichtlich Einreisebestimmungen zu Pandemiezeiten. Unser (Direkt-)Flug dauerte 12 Stunden, das ist schon ganz schön lang. Aber die Aussicht auf weißen Sandstrand, Palmen und Natur haben es definitiv erträglicher gemacht.

Für unseren Roadtrip haben wir uns ein paar unterschiedliche Orte herausgepickt, um die Reise schön vielseitig zu machen. Von Strand über Jungle bis zur Stadt musste alles dabei sein. Wir waren 14 Tage unterwegs und haben in dieser Zeit rund 1800 Kilometer zurückgelegt. Meistens sind wir ein, zwei Tage geblieben, bevor es wieder weiter ging. Die Route war in dieser Zeit auch gut machbar, wobei man natürlich überall noch ein paar Tage dranhängen hätte können.  

Unsere Reise

First Stop: Cancun

(und wieso eine mexikanische SIM-Karte Sinnvoll ist)

Nach der Landung sind wir direkt zum Stand von Europcar am Flughafen, die haben uns dann zu ihrer Garage gefahren und da hatten wir auch schon das Mietauto. Alles super problemlos!

Die Priorität Nummer 1 war, gleich mal eine Mexikanische SIM Karte zu besorgen, da wir sonst nie zu unserem Hotel gefunden hätten. Herauszufinden, wo man sowas kaufen kann, war jedoch schwieriger als gedacht, deswegen habe ich folgenden Tipp für euch:
Sucht euch einen OXXO, das ist eine Supermarktkette die es so gut wie an jeder Ecke gibt. Geht dort einfach zur Kasse und sagt, dass ihr eine TelCel wollt. (Das ist die Telefongesellschaft).

Es gibt verschiedene Tarife. Wir hatten eine Karte, die 15 Tage lang gültig und am Anfang mit ca 2GB Internet beladen war. Das kann man dann ganz easy über das Internet oder in jedem OXXO Store wieder aufladen. Der Mitarbeiter hat mir sogar gleich die Sim Karte gewechselt, was super nett war, und dann ging’s auch schon los.

Mithilfe von Google Maps cruisten wir dann zu unserem ersten Hotel: Suits Malecon Cancun.

Wir sind um ca 21:30 Uhr angekommen, haben uns kurz frisch gemacht und sind dann noch eine Kleinigkeit essen gegangen. Danach ging es ab in’s Bett, denn am nächsten Tag sollte es früh weitergehen.

Wir verbrachten nur eine Nacht in Cancun, da uns die Stadt nicht wirklich gereizt hat. Sie war seeehr touristisch und voll mit Hotels.

Am Weg zu unserem ersten Stopp haben wir uns die erste von den berühmten Cenote angesehen. 

Cenoten sind übrigens einzigartige Naturerscheinung. Eine Cenote (der Name stammt übrigens vom Maya Wort “ts’ono’ot ) ist ein natürliches Einstiegsloch, welches Zugang zu den beeindruckenden, mit Wasser gefüllten Grotten gibt. Diese sind an der Oberfläche von Süßwasser umgeben und gehen dann in der Tiefe in Salzwasser über.

Cenote Jardin El eden

Unser persönlicher Favorit von denen, die wir gesehen haben.

Klares Wasser, man kann Schnorcheln, Tauchen, von einer Plattform springen und es gibt kleine Fische die an deiner Haut knabbern. Quasi wie in einem Beauty Salon. 

Diese Oase lädt auf jeden Fall dazu ein, einige Stunden dort zu verweilen. Eintritt: 200 Pesos pro Person

Next Stop - Tulum

Bei Tulum war es keine Liebe auf den ersten Blick. Natürlich haben mich die Strände sehr begeistert, doch alles in Tulum ist doch sehr touristisch.

Das Wort “Instagram-Hotspot” erhält hier eine völlig neue Bedeutung, denn gefühlt der ganze Ort ist auf das perfekte Foto ausgelegt. Ein bisschen nach dem Prinzip Instagram vs. Reality, wenn ihr versteht, was ich meine.

Dass Tulum so boomt, schlägt sich auch auf die Preise nieder. Hier müsst ihr etwas aufpassen. Unser erstes Mittagessen in einem Beachclub am Strand hat gleich einmal umgerechnet 130 Euro für 2 Personen gekostet. Also coole Locations genießt man hier am besten mit Vorsicht, wenn man nicht unendlich Budget zur Verfügung hat. 

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Unser Highlight: Das Jungle Gym am Strand (@tulumjunglegym)

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Unterkunft

Ein Airbnb, etwas abgelegner, aber mega schön! 

Bleib nur hier, wenn du ein Auto oder einen Roller hast. Wir sind einen Tag mit dem Rad in die Stadt gefahren und unsere Allerwertesten taten danach ordentlich weh!

Air bnb9/10!

Dauer: 3 Nächte

Ausflüge rundum Tulum
cenote Las Calaveras

sehr touristisch, besser früh morgens kommen

Preis: 250 Pesos/Person

Cenote Las Calaveras
Akumal
Akumal

Tauchen mit Schildkröten = macht das unbedingt!

Preis: 650 Pesos/Person Schnorcheln mit Guide
100 Pesos/Person Eintritt für Spind etc.

Chichen Itza

Am Weg zu unserer nächsten Bleibe für die Nacht sind wir nach Chichen Itza, um uns die Maya-Ruinen anzusehen. Jetzt im Nachhinein etwas, das wir uns eindeutig hätten sparen können. 

Leider darf die Pyramide (genau wie alle anderen Ruinen in Chichén Itzá) nicht mehr betreten werden. Außerdem, naja, haben wir uns das Ding um einiges größer und imposanter vorgestellt. 

Um den Massen ein bisschen zu entgehen, kommt auf jeden Fall vormittags. Aber auch so sitzen alle 3 Meter Einheimische mit Souvenirs und möchten Dinge verkaufen. Und alle 3 Meter ist definitiv nicht übertrieben. 

Eine Alternative zu diesem Ausflug kommt später.
Eintrittspreis: 571 Pesos/Person

Chichen Itza
Cenote Ik Kill
Cenote Ik Kill

Um der Hitze zu entkommen, haben wir uns entschieden, nach den Ruinen eine Cenote zu besuchen. Und da das viele so machen, war es wieder nur eins, und zwar sowas von touristisch!

Sie ist auf jeden Fall sehr beeindruckend und sehenswert. Aber wer es lieber entspannt und etwas privater möchte, ist hier falsch. 

Eintrittspreis: 150 Pesos/Person

Weiter nach Valladolid - City Vibes

Als nächstes ging es in ein kleines Städtchen, 1 Stunde von Chichen Itza entfernt.

Wir sind gegen 16 Uhr im Hotel angekommen und ungeplanterweise direkt eingeschlafen. Urlaub on the road ist echt anstrengend! 🙂
Naja, gegen 19:30 konnten wir uns dann doch noch aufraffen und haben direkt in unserem Hotel etwas gegessen. Danach ging’s nur noch ins Bett. Die Besichtigung und die lange Autofahrt haben doch etwas müde gemacht.

Am nächsten Tag hieß es früh raus aus dem Bett und ab ins Zentrum.
Valladolid kommt der Vorstellung einer typischen mexikanischen Kleinstadt ziemlich nahe. Es ist schön durchzuschlendern, aber ein halber Tag war definitiv genug Zeit dafür. Also sind wir zu Mittag zu unserem nächsten Ziel aufgebrochen.

Unsere Unterkunft: Colonte Hotel Origen 9/10
Aufenthalt: 1 Nacht

Cafe Valladolid
Stühle Valladoid
Valladolid
Hotel Valladollid

Bacalar - die Lagune der 7 Farben

Hotel Bacalar

Wir haben lange überlegt, ob wir Bacalar überhaupt besichtigen wollen, weil es ein ziemlich weiter Umweg war, haben uns dann aber spontan doch dafür entschieden. Zum Glück!

Bacalar ist ein kleiner, gemütlicher Ort, der sich am gleichnamigen, türkisblauen See befindet. Die faszinierenden Blau- und Türkisschattierungen haben dem See den Spitznamen „Lagune der sieben Farben“ gegeben.

Viel zu erleben gibt es hier nicht, das hat uns aber nicht gestört, denn hier stand für uns das erste Mal seit Beginn des Urlaubes nur Entspannung am Programm.

Hotel Bacalar

Unterkunft

Unser Hotel war mega, aber eindeutig eines der teureren. Wir verbrachten die meiste Zeit am Steg mit Sonnen, Schwimmen, Schlafen und Essen. Auch das gehört meiner Meinung nach dazu.
Später sind wir noch ein bisschen durch den Ort geschlendert.

Unterkunft: MBH Bacalar

Dauer: 3 Nächte

Uxmal

Am Weg zu unserem nächsten Aufenthalt sind wir bei den Maya Ruinen in Uxmal stehen geblieben.  Das hat sich eindeutig gelohnt!

Hier auch die Alternative zu den Ruinen in Chichén Itzá! Viel weniger touristisch, es gibt viel zu sehen und man darf auch teilweise auf die Ruinen klettern. 

Eintritt: 495 Pesos/Person

MAYA-RUINEN UXMAL
MAYA-RUINEN UXMAL

Merida

Weiter ging’s nach Mérida.

Mérida ist die Hauptstadt des Bundesstaats Yucatán. Nicht verwunderlich also, dass es im Zentrum sehr pulsierend und lebendig zugeht. Die Stadt hat uns gut gefallen, besonders der Hauptplatz. Jedoch hat uns auch hier ein Vormittag gereicht, um alles zu erkunden.

Hotel: Hotel Maya Yucatan 6/10

Dauer: 1 Nacht

Restarauntempfehlung: Catrin

Las Coloradas

Ein enttäuschendes Ziel waren die Salzseen in Las Coloradas.

Klar, die pinke Farbe ist toll, aber mehr als davor stehen und ein Foto machen kann man auch nicht.

Gleich wenn man in das kleine Örtchen kommt, kommen Locals auf einen zu und bieten an, dich für ein Foto zu den Salzseen zu bringen. Dafür verlangen sie 200 Pesos pro Person!

Das haben wir nicht ganz eingesehen und haben daher dankend abgelehnt. Zwei Straßen weiter sind wir in eine Seitenstraße eingebogen und siehe da, man stand direkt davor, ohne Guide. Es gibt auch eine Aussichtsplattform etwas weiter hinten, aber das brauchten wir nicht.

Kurz gesagt, wir haben ein paar Fotos gemacht und sind danach noch ein wenig durch das kleine Örtchen geschlendert, das durchaus schön anzusehen ist.

Las Coloradas

El Cuyo

Mein absolutes Highlight der Reise war der Ort El Cuyo.

Den hatten wir eigentlich gar nicht auf dem Schirm, aber auf der Suche nach einem Airbnb für diese Nacht bin ich auf eine die beeindruckende Unterkunft gestoßen.

Das Airbnb – ein Baumhaus, 200 Meter entfernt vom Strand mit Outdoordusche – hat uns im positiven Sinne umgehauen! Wenn wir nicht schon die nächste Unterkunft gebucht hätten, wären wir eindeutig länger dort geblieben.

El Cuyo ist ein kleines Dorf, sehr entspannt, viele Windsurfer und süße Cafés. Genau mein Vibe eben.

Air bnb 10/10!!

Link zum Video von der Unterkunft

Dauer: 1 Nacht

Und dann ging’s auch schon los zum letzten Stop:

Isla Mujeres

Wir haben hin und her überlegt zwischen Isla Mujeres und Holbox. Und die falsche Entscheidung getroffen (was mich betrifft), jedoch war Isla trotzdem sehr schön.

Die Isla Mujeres eignet sich gut als letzter Stop vor dem Rückflug, da sie sich vor der Küste Cancuns befindet und daher unkompliziert zu erreichen ist.

Isla Mujeres ist noch ein wenig touristischer als Isla Holbox, und vor allem am Playa Norte (wo auch unser Hotel war) sehr auf Party ausgelegt, wo mir eine entspanntere Athomsphäre lieber gewesen wäre.

Man kann die Insel mit einem Golfcar erkunden und super Schnorchelausflüge machen denn, so klares Wasser habe ich in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen!

Hier ein Video von unserem Schnorchelausflug:
https://www.instagram.com/reel/CbaxBxxFr3i/

Am besten man bucht eine Fähre ab Puerto Juarez und zwar die Ultramar.

Kosten: ca 10 Euro

Das dauert ca. 30 min, dann bist du auf der Insel.

Unser Mietauto haben wir direkt am Hafen in Cancun geparkt, dafür haben wir 300 Pesos bezahlt.

Hotel: Cuxos Hotel Beachfront 7/10

Dauer: 3 Nächte

Tipps und Tricks für Mexico in a nutshell:

Mietauto

Wir haben vorab unser Mietauto über die Seite vom ÖAMTC gebucht. Ich wusste nicht, dass das möglich ist, bin aber nach wie vor begeistert. Du kannst dort die verschiedenen Autoklassen auswählen (wir haben das günstigste genommen). Wenn du über ÖAMTC buchst, hast du automatisch eine Versicherung ohne Selbstbehalt dabei, was meiner Meinung in Mexico sehr wichtig ist, da die Straßen oft in einem eher schlechten Zustand sind. Im Endeffekt haben wir also einen kleinen Chevrolet über die Autovermietung Europcar gebucht. 

Pro Tipp: Geht, bevor ihr losfahrt, einmal ums Auto und prüft, ob schon Schäden vorhanden sind. Wenn ja, fotografiert diese und den Kilometerstand + die Tankfüllung. Einfach, um auf Nummer sicher zu gehen. 

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind immer gut angeschrieben. Auf Landstraßen liegen sie meist zwischen 80 und maximal 100 km/h, auf Autobahnen bei 110 km/h – allerdings niemals darüber.

Die Tücken der mexikanischen Straßen

Achtung vor Schlaglöchern! Davon gibt es nämlich auf Yucatáns Straßen eine ganze Menge. Manche davon sind sehr klein, andere jedoch erschreckend groß. Daher empfehlen wir auch, möglichst untertags zu fahren. 

Typisch für Mexiko ist die Vielzahl an Bodenschwellen, die sogenannten “Topes”. 

Die haben es teilweise ganz schön in sich, also haltet die Augen offen und reduziert die Geschwindigkeit. Meistens sind sie vorher angeschrieben, aber nicht immer. 

Sicherheit

Die Halbinsel Yucatán ist eine jener Regionen in Mexiko, die als ziemlich sicher gilt.

Ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen sprechen. Wir hatten kein negatives Erlebnis. Kein einziges! Ganz im Gegenteil: Die Einheimischen entgegneten uns immer sehr gastfreundlich und hilfsbereit.

Wir möchten aber auch nichts verharmlosen. Denn natürlich gibt es (sehr vereinzelt) Fälle von Raub. Daher empfehle ich dir, wenn möglich, nur untertags zu fahren und Fahrten bei Dunkelheit zu meiden. Wir sind eigentlich immer um die Mittagszeit gefahren. 

Wir haben vor unserer Reise einige Horror-Geschichten über die korrupte Polizei gelesen. Glücklicherweise wurden wir davon komplett verschont.